Wir machen gerade wieder das, was wir am liebsten machen. Reisen. Der Kofferraum ist voll bis unters Dach, die Kinder eingebaut auf dem Rücksitz. Glück für uns; die Beinchen sind noch zu kurz, somit kann auch der Fußraum vollgestopft werden. Wir sind auf dem Weg in den Norden. Der Sonne und den warmen Temperaturen hinterher, auf dem Weg zum Ningaloo Reef. Mehrere Tage werden wir brauchen bis wir dort sind. Gerade sind wir noch in der „zivilisierten“ Gegend südlich von Geraldton. Danach wird es dann wirklich sehr australisch. Da wir gerade entgegen aller Empfehlungen in die Nacht reinfahren und noch anderthalb Stunden nach Geraldton brauchen , sehen wir dafür die Sterne.
Und jedes Mal , wenn wir die Sterne sehen, wollen Valentin und Mascha die Geschichte der sieben Schwestern hören. Wahrscheinlich eine der bekanntesten Geschichten der Aborigines. Und trotzdem, wie wir finden, eine sehr schöne.
Eines Tages begab sich ein junger Jäger auf die Jagd, und kam an einem Nachbardorf vorbei. Hier er sah ein Mädchen, das ihm so gut gefiel, dass er ihr folgte. Die sechs Schwestern bemerkten rasch, dass ihre Schwester von dem Jäger verfolgt wurde und flohen mit ihr. Doch der Jäger blieb ihnen auf den Fersen. Die Schwestern flohen gemeinsam einen steilen Hügel hinauf, oben angekommen sahen sie keinen anderen Ausweg als mit einem Satz in den Nachthimmel zu fliehen, und verwandelten sich dort in Sterne. Doch auch der Jäger nahm Anlauf und folgte ihnen. Bis heute jagt ihnen der Jäger Nacht für Nacht am Sternenhimmel nach – als ein Sternbild: die sieben Schwestern und der Jäger.
Wir haben schon ganz fantastische Sternenhimmel gesehen, doch wir haben leider das Sternbild selbst noch nicht gefunden. Am Ningaloo Reef hoffen wir auf eine neue Chance die Schwestern zu finden.