Montags schwimmen, freitags Tanzen und Cricket

Innerlich mache ich einen Luftsprung. Mascha hat eben zum aller ersten Mal von ihrer „englichen“ Kita gesprochen und nicht von der „doofen“ Kita. Endlich! Bisher hat sie suverän lächelnd Saniya, der Leiterin der Kita beim Abholen am Nachmittag, auf die Frage „Did you have fun today ?“ mit (auf deutsch) „Ich komme nicht mehr in die blöde Kita !“ geantwortet. Was soll ich sagen, die Übersetzung dieses Satzes fiel etwas milder aus… Das Wutgeschrei am nächsten Morgen beim Hinbringen übertönte dann wieder den üblichen Kitageräuschpegel und Mascha stellte sicher, dass auch wirklich jeder in der Kita wusste, dass sie im Haus ist.

Wild entschlossen uns so schnell wie möglich hier zu integrieren meldete ich die Kinder zum Schwimmkurs am Montag an (eine Fähigkeit, die bei der Anzahl der privaten Pools und Strandnähe absolut überlebenswichtig ist) und schleppte Valentin zum Tag der offenen Tür des örtlichen Cricketvereins. Zum Glück ist Valentin für wirklich jeden sportlichen Blödsinn zu haben und drosch enthusiastisch auf die zugeworfenen Bälle ein, die dann in alle Himmelsrichtungen flogen. Seither ist er Mitglied im Verein und Freitag ist Crickettag und Valentin ist stolzer Besitzer eines Freitickets für die Spielsaison 24/25 bei den Perth Scorchers.

Mascha ist begeisterte Hobbysängerin und Tänzerin und wird laut Werbeflyer ihr Selbstbewusstsein, Koordination und Kreativität beim lokal Tanzstudio aufbessern. Sie ahnt noch nicht, dass diese Veranstaltung ebenfalls auf Englisch sein wird. Ich bin gespannt wie sie reagiert.

Normalerweise fällt es mir schwer, mich Gruppen anzuschließen. Doch als spontan ein Platz frei wurde bei der Weinprobe mit Mittagessen und inklusive Busbringdienst organisiert von einigen Müttern der Parallelklasse von Valentins Schule konnte ich nicht Nein Sagen und um einen feuchtfröhlichen Nachmittag am 9.November zu verbringen. Philip hat mir versprochen sowohl am 9. und vorrausschauenderweise am 10. November die Kinder zu wuppen. Ich werde ihn beim Wort nehmen (müssen).

Sicherlich war es für uns alle eine große Freude und eine enorme Erleichterung als Freunde aus Norwegen endlich nach Perth kamen.  Zunächst hatten wir es für einen Scherz gehalten als uns Ben und Gemma eröffneten mit ihren beiden Töchtern Clemmie und Ivy im Alter unserer Kinder ebenfalls nach Perth ziehen zu wollen. Es hat definitiv einen größeren Reallife Charakter und Vorteile, seine Freunde einfach mitzunehmen als ihnen beim Videoanruf beim Grillen zuzugucken. So sind wir gerade mit Salat ausgestattet auf dem Weg zum Sonntagsgrillerchen bei den Vieren…

Und morgen; morgen geht es wieder in die Kita. In die „Englisch-Kita“. Endlich!

 


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