Der Abschied der (Groß-) Eltern in Offenburg war recht unaufgeregt verlaufen. Zu groß war die Sorge den ICE Richtung Frankfurt zu verpassen, sodass kaum Zeit für eine emotionale Verabschiedung blieb. Am Vorabend war das Gepäck noch einmal umgepackt und sortiert worden. Alles was nicht wirklich mitmusste, wurde aus den Koffern verbannt. 35kg Gepäck pro Person. Nicht viel. Aber schwer genug, insbesondere wenn nur von zwei Personen getragen. Zudem befürchteten wir, dass wir bei dem angekündigten Schienenersatzverkehr der Deutschen Bahn Schwierigkeiten bekommen könnten, je nach Chaoslage am Bahnhof. Wider unserer Erwartungen kamen wir pünktlich am Frankfurter Flughafen an und hatten auf einmal mehr Zeit als mir lieb war bis zum Abgeben der Koffer.
Es war ein seltsames Gefühl die Reise nach Perth endlich anzutreten. Denn Urlaub ist es ganz sicherlich keiner. Auch fühlte es sich beim Aufbruch nach Riga anders an. Zu Beginn des Studiums war es eben nur ich alleine und nicht noch zwei Kinder und ein Ehemann.
Der Flug und der Tag Aufenthalt in Katar bei fast 50°C verliefen reibungslos. Valentin und Mascha guckten sich durch sämtliche Kinderfilme. Zu meinem Verdruss entdeckte Mascha die Barbiekinderfilme…und es ist an der Zeit, dass ich mir eingestehen muss, dass ich bisher noch nicht in dem Vorhaben meine Tochter als emanzipiertes Mädchen zu erziehen geglänzt habe. Alle Anschaffungen für Mascha funkeln seither konsequent in Rosa und Glitzer.
Wider Erwarten verlief auch unsere Ankunft in Perth reibungslos. Nachdem wir bei der Passkontrolle unsere mitgeführten Schokonotfallriegel und Gummibärchen hochhielten wurden unsere 120kg Gesamtgepäck nicht mehr weiter untersucht und so standen wir keine 30 Minuten nach Landung im Regen an der Taxihaltestelle.
16°C und Regen. Was soll ich sagen…so schnell wird man Hamburg eben nicht los.